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DIE MÜHLE VON VOLKENSEN

Vor langer Zeit, während der Schrecken des Dreißigjährigen Krieges, lag, da wo der Weg von Volkensen nach Alpershausen ein Bächlein überquert, eine Wassermühle. Es war an einem sonnigen Maitage, da spielte im Sonnenschein ein Mädchen, wohl sieben Jahre alt. Vater und Mutter waren glücklich über ihr Kind und arbeiteten hart in der Mühle. Nach einer Weile schaute das Kind auf, es hörte aus der Ferne das Stampfen und Wiehern von Rossen, bald sah es auch eine Schar von Reitern heran galoppieren.


Voll Schrecken eilte es zur Mutter in die Mühle. Die ahnte Unheil und eilte in die Tür, ihr Mann folgte mit dem Kinde. Glaubte er, die Verrohten durch den Anblick des unschuldigen Kindes zu rühren, sie von seiner Mühle fernzuhalten? Aber die dachten nur an Beute. Eine Kugel traf den Mann, das Kind, ein Säbelhieb die Frau, so dass sie ohnmächtig zu Boden sank. Als sie wieder zu sich kam, sah sie den toten Mann, sein totes Kind an sich gepresst, sie sah die brennende Mühle und in der Ferne hörte sie noch rohes Gelächter.


Das Grauen überkam die Frau. Ihr blieb nur, mit letzter Kraft ihre Toten in die Erde zu betten. Dann
verdüsterte sich ihr Sinn. Klagend streifte sie durch den Busch und Wald im Ostetal. Man sah sie um die Stätte irren, wo die Mühle stand, wo ihr Glück so schrecklich vernichtet wurde. Schließlich blieb sie verschwunden, nur ab und an sah man die Frau durch die Bäume geistern, und noch heute soll man im Mondschein, wenn der Nebel aus den Wiesen steigt, ihre weiße Gestalt sehen und ihr Klagen hören können.