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DER HUND AUF DER HORST (BEI NINDORF)

Nach der Horst, dem Kamp zwischen Nindorf und Hatzte, wagte sich niemand mehr, wenn die Dämmerung nahte. Es ging die Sage, dass sich dort ein großer, dürrer Hund sehen lasse, der ein schaurig klingendes Geheul ausstieße. Unheimlich wie feurige Räder drehten
sich seine großen glühenden Augen.

 

Manche behaupteten, er habe deren wohl vier im Kopfe. An einem Herbsttag schritt gegen Abend ein alter Bauer, der in Hatzte zu Besuch gewesen war, dem Heimatdorf entgegen. Da war es ihm plötzlich, als vernehme er ein heiseres Gebell, ein Hecheln und Klagen. Er spähte auf die Wiesenhecken, da sah er plötzlich zwei, vier, nein sechs glühende feurige Augen, sich drehend wie kleine Feuerräder. Er sah drei schwarze dürre Tiere und hörte sie winseln und jaulen. Und schon kam ein großer Hund auf ihn zugehetzt. Wohl durchfuhr den alten Bauern ein unheimlicher Schreck - aber er behielt Mut, fasste seinen Eichenstock fest und blieb stehen.

 

Auch der Hund hielt still. Fest blickte ihm der Alte in die funkelnden Augen, den Stock zum Schlag erhoben und rief dem unheimlichen Wesen zu: ,,Weich von dannen, du Höllenbrut, weich weg von der Horst dahin, wohin du hingehörst, ins Reich der Bösen. Wir vertrauen dem ewigen Gott.“Dem Hunde sträubten sich die Haare, er heulte schaurig auf und war plötzlich verschwunden. Brandgeruch lag in der Luft, in den Hecken rauschte der Wind, die Blätter raschelten um des Alten Füße. Er war froh, als ihm die Lichter seines Hauses entgegenschimmerten. Nie wieder sah jemand den Hund wieder, der Spuk auf der Horst war vorbei.