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DAS KLAGENDE GRAB AM SIBBECK

Am Sibbeck, unweit von Hatzte, lag einst ein stattliches Hünengrab. Früher dachte man, es lägen dort Riesen begraben, denn die Grabsteine waren Findlinge und groß wie Wagenräder. Die Landleute fanden dort, als die Gräber zusammen elen, alte Urnen. Heute zeugt keine Spur mehr von der Ruhestätte aus Urvätertagen. Die Bauern haben die Steine gesprengt, aus ihnen wurden Häuser und Mauern gebaut. Das Land ringsum wurde eingeebnet. Aber im Herbst, wenn die Heide blüht und der Abendfrieden sich über die Natur legt, da geschieht es wohl manchmal, dass plötzlich ein weher, langgezogener Klageton einen einsamen Wanderer, der still den Weg am Sibbeck geht, erschreckt.

 

Er kommt von dort, wo einst die Steine die Ruhe der Toten schirmten. Es ist ein unheimlicher Laut, der die Menschen sich fürchten und erschaudern lässt. Wer den Klagelaut der Toten vernimmt, der eilt schnell davon. Er hält sich wohl auch die Ohren zu, denn er weiß, dass die Klagelaute, wenn er sie dreimal vernimmt, ihm Leid und Not ankündigen. Die Leute aber gehen im Mondenschein nicht gern den einsamen Weg, denn er ist ihnen unheimlich, auch wenn sie keine Klage hören.