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DIE BRENNENDEN GELDSCHEINE

Ein schöner Spätsommerabend ging zu Ende, Nebelschleier zogen über die Wiesen. Der Nebel ver ng sich in den Hagen, so nennt man die Umgrenzungen aus lebenden Hecken. Ein Rüspeler Landmann, der in Hatzte geweilt hatte, befand sich auf dem Heimweg. Er ging den Pfad über die Heide, der früher zum Nindorfer Kirchweg führte.


Als die Dämmerung herauf zog, da war es dem Landmann so, als ob inmitten der Hagen ein Feuer glühte. Fünkchen  ogen empor und wie von glühenden Kohlen lag ein heller Schimmer unterm Geäst. Wieder ammte es auf und dann schien es wie ein schmales, rotes Feuerband hochzuzüngeln. Der Wanderer wich vom Pfade ab, um nachzuschauen. Als er an einen besonders dichten Hagen kam, sah er wirklich ein fast erloschenes Feuer vor sich.

 

Noch glühten einige Kohlen und hier und da zuckte ein Flämmlein auf. Um die Brandsätze lagen viele versengte Papierfetzen. Als er die Papierreste aufhob und näher besah, war er noch erstaunter, denn es waren alles Reste von Geldscheinen! Aber zu brauchen war nichts mehr.Der Wind fachte die Glut an, der rote Schein beleuchtete das erschrockene Gesicht des Mannes. Hier konnte es doch wirklich nicht mit rechten Dingen zugegangen sein.

 

Hatte der Teufel selber das Feuer entzündet, die Geldscheine verschwelt? Wollte er den harmlosen Wanderer irreführen? Mit klopfendem Herzen verließ der Landmann den Ort. Noch oft wandte er den Blick zurück, aber niemand ließ sich sehen oder hören. Er atmete auf, als er den Nindorfer Kirchweg erreicht hatte. Doch glaubte er während seines ganzes Lebens, dass ihn der Böse durch höllisches Blendwerk habe verlocken wollen.