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DAS BORCHELSMOOR

Auf einem großen Hof in der Börde Elsdorf lebten vor langen Jahren zwei Schwestern. Sie waren unverheiratet und sollten, nach dem Willen der Eltern, den Hof gemeinsam bewirtschaften. Aber sie vertrugen sich schlecht miteinander. Sie waren beide eigenwillig und stur, und sie zankten sich oft mit bösen Worten. Bald gab es Streit um das Vieh, bald um die Nutzung des Ackers oder der Weide, bald um die Ernte.

 

Den Nachbarn war es peinlich und störend, immer die lauten Scheltworte zu hören, und sie meinten, die beiden
Frauen müssten wohl vom Teufel besessen sein. Einst hatten die beiden Schwestern wieder die halbe Nacht wüst miteinander gezankt. Als sie morgens aufwachten, nahmen sie mit Verwunderung und Entsetzen war, dass sie nicht mehr im Dorf wohnten. Ihr Hof lag ganz für sich, mitten in Moor, Heide und Wildnis.

 

Auch da nahm ihr Gezänk erst recht kein Ende, aber niemand brauchte es mehr zu hören - es sei denn der Teufel. Der hat sie dann auch sicher nacheinander geholt. Siedler kamen bald ins Land, sie bewirtschafteten den „Zankhof“. Sie entwässerten das Moor ringsum, machten den Heidegrund urbar, und freundlich reihte sich ein Hof an den andern. Ein blühendes Dorf mit  eißigen und friedlichen Menschen entstand, und Gottes Segen waltete sichtlich über ihnen. Von dem Hof in der Einöde mit den zänkischen und bösen Schwestern erzählt nur noch die Sage.