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DER SPÖKENKIEKER VON ELSDORF

In früheren Zeiten hatte auch Elsdorf seine Nachtwächter. Einer von ihnen war ein richtiger Vorlatscher und Spökenkieker. Vieles davon, was er vorausgesehen hat, hat er den Dor euten erzählt. Von manchen seiner sonderbaren Geschichten wird noch heute gesprochen. Von zehn Uhr abends an ging er wegauf, wegab langsam durch das Dorf, bis die Hähne wieder krähten und die Sterne verblichen.

 

Da ist es einmal geschehen, als der Nachtwächter zur Mitternacht seinen Rundgang machte, dass auf der Straße viele Soldaten marschierten und er große Last hatte, zwischen all den Männern durchzukommen. Als er sich dann allmählich um das Dorf herum an den Weg nach Burg-Elsdorf durchgearbeitet hatte, standen auf Ehlers Land dicht bei seinem kleinen Haus viele weiße, weithin scheinende Zelte. Das hat der Nachtwächter vorausgesagt und erzählte es den Elsdorfern. Die ereiferten sich eine Zeitlang über das Schauen ihres Spökenkiekers. Dann gab es andere Neuigkeiten zu besprechen, die Zeit ging darüber hin.


Aber nachher, im Jahre 1886, war im Altkreis Zeven großes Manöver. Alle Wege in- und außerhalb der Dörfer waren belebt von Soldaten. Mehrere Tage und Nächte lagen sie in und um Elsdorf im Quartier. Und merkwürdig war es schon, denn alle die Gepäck- und Proviantwagen standen hinter Ehlers kleinem Haus.

 

Als die Soldaten wieder abzogen, war Elsdorf Sammelplatz für die ganze Umgebung. Deshalb war ein Gewimmel von Militär auf allen Dorfwegen, und die Leute strömten herbei, um die Grenadiere, Husaren, Dragoner und Kanoniere zu sehen. Da erinnerte man sich wieder daran, wie vor Jahren der alte Nachtwächter dieses Manöver im „Vorlat“ gesehen und richtig vorausgesagt hatte.