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DAS GOLD VOM BRANNENBERG

Goldgelb blühten die Brambüsche, die man auch Ginster nennt, früher auf der Heide. Die Dorfkinder liefen hin, um sie zu sammeln. So ging einmal ein junges Pärchen zum Brannenberg, und der Junge sagte zu seinem Mädchen: ,,Nun will ich Dir den goldigsten Brambusch holen, solange Du den bewahrst, wird mein Herz dir gehören.“

 

Er suchte und fand einen Busch mit Blüten, die leuchteten golden wie die Flammen und wie ein loderndes Herz. Das Mädchen war glücklich und nahm ihn mit nach Hause. Als sie am Abend Licht machte und nach dem Busch schaute, erschrak sie sehr, denn die Blüten funkelten und waren schwer wie reines Gold. Am Tage aber merkte keiner, dass der Ginsterbusch goldene Blüten hatte. Nur am Abend, wenn die Strahlen des Lichtes  immerten, dann wurden sie eitel Gold, und das Mädchen wusste, dass ihr das Herz des Jungen gehörte.

 

Da geschah es eines Tages, dass Nachbarskinder in ihre Kammer eindrangen. Sie raubten den Busch, warfen ihn auf den Weg und zertraten alle Blüten. Als das Mädchen das sah, wurde ihr das Herz schwer. Eilig lief sie zu ihrem Schatz, weil sie ihn doch nicht verlierenwollte.

 

Der Junge sagte zu dem betrübten Mädchen: „Sei nicht traurig; sieh, ich war Dir immer treu. Ich will morgen nach dem Brannenberge gehen, und dir die schönste Blüte mitbringen.“ Dort fand er nur noch eine einzige Blüte, die er seiner Liebsten brachte. Beide blieben ein Leben lang glücklich miteinander und verwahrten die goldene Blüte sorgsam in einem Säckchen. Als man nach ihrem Tod das Säckchen öffnete, zer el die Blüte zu Staub.